dürr

dürr

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dürr [dʏr] <Adj.>:
1. vertrocknet, verdorrt:
dürres Gras, Reisig; ein dürrer Ast, Zweig.
Syn.: trocken, verwelkt, welk.
2. ausgetrocknet und deshalb unfruchtbar:
dürrer Boden.
Syn.: karg, trocken.
3. (emotional) sehr mager und schmal:
ein dürrer Mensch.
Syn.: dünn, hager, schlaksig, schlank, schmächtig.

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dụ̈rr 〈Adj.〉
1. trocken, ausgetrocknet, abgestorben (Ast, Blatt)
2. unfruchtbar, ärmlich, unergiebig (Boden)
3. mager, abgemagert, sehr dünn (Gestalt, Mensch, Tier)
● etwas in \dürren Worten schildern in wenigen, kurzen, nüchternen W. [<ahd. durri, got. þaursus <germ.*þarzu- „dürr“; zu idg. *trs- „trockensein“; verwandt mit dorren, dörren, Darre, Durst]

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dụ̈rr <Adj.> [mhd. dürre, ahd. durri, urspr. = trocken, ausgedörrt]:
1.
a) vertrocknet, verdorrt u. dadurch starr:
-e Äste;
-es Gras, Laub, Holz;
b) ohne Feuchtigkeit u. Nährstoffe, ausgetrocknet u. daher unfruchtbar:
-er Boden;
c) [in geistiger Hinsicht] wenig ertragreich od. fruchtbar:
es waren für ihn -e Jahre;
sie antwortete in -en (kargen, knappen) Worten.
2. sehr mager, hager:
ein -er Körper, Hals;
der Junge ist sehr d. [geworden].

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Dụ̈rr,
 
1) Alfred, Musikforscher, * Berlin 3. 3. 1918; wirkte 1951-83 am J.-S.-Bach-Institut in Göttingen; war 1953-74 Herausgeber des »Bach-Jahrbuchs« (mit W. Neumann ) und maßgeblich beteiligt an der »Neuen-Bach-Ausgabe«.
 
Werke: »Zur Chronologie der Leipziger Vokalwerke J. S. Bachs« (1957); J. S. Bachs Weihnachtsoratorium (1967); Die Kantaten von J. S. Bach, 2 Bände (1971).
 
 2) Hans-Peter, Physiker, * Stuttgart 7. 10. 1929; 1956 Promotion an der University of California in Berkeley (USA) bei E. Teller, 1962 Habilitation an der Universität München, 1957-76 wissenschaftlicher Mitarbeiter von W. Heisenberg, 1971-95 geschäftsführender Direktor beziehungsweise Stellvetreter des Max-Planck-Institutes für Physik und Astrophysik in München (seit 1991 MPI für Physik, Werner-Heisenberg-Institut); Forschungen zur Elementarteilchenphysik, Kernphysik und Gravitation. Dürr war und ist Mitglied zahlreicher internationaler Umwelt- und Friedensvereinigungen, die sich weltweit für den Erhalt der natürlichen Ressourcen und eine ökologischere Wirtschaftsweise einsetzen, wie Greenpeace (Vorstand von Greenpeace Deutschland 1985-91), Pugwash-Bewegung (1987-97), Global Challenges Network (Gründer und Vorstand, seit 1987) und des Club of Rome (seit 1991). Für sein Engagement in der Friedensbewegung, seine Kritik am SDI-Programm sowie seine Forschungen zum friedlichen Einsatz von Hochtechnologien wurde er 1987 mit dem alternativen Nobelpreis ausgezeichnet.
 
Werke: Das Netz des Physikers (1988); Verantwortung für die Natur (1992).Geist und Natur(1989);
 
Herausgeber: Physik und Transzendenz (1986).
 
 3) Heinz, Unternehmer und Manager, * Stuttgart 16. 7. 1933; 1980-90 Vorstandsvorsitzender der AEG Aktiengesellschaft; leitete als Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bundesbahn (1991-93) deren Sanierung und Umstrukturierung, seit 1994 Vorstandsvorsitzender der Deutschen Bahn AG.
 
 4) Johann Georg, Bildhauer und Stuckator, Dirr, Johann Georg.
 
 5) Ludwig, Luftschiffbauer, * Stuttgart 4. 6. 1878, ✝ Friedrichshafen 1. 1. 1956; trat 1898 als Techniker in den Dienst F. von Zeppelins. 1904 wurde ihm die Bauausführung des Luftschiffs LZ 2 übertragen. Anschließend wurden alle Zeppelinluftschiffe, an deren konstruktiver Entwicklung er hervorragenden Anteil hatte, unter seiner Leitung gebaut. Dürr sind die Grundlagen für den Leichtbau überhaupt zu danken.

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dụ̈rr <Adj.> [mhd. dürre, ahd. durri, urspr. = trocken, ausgedörrt]: 1. a) vertrocknet, verdorrt u. dadurch starr: -e Äste; -es Gras, Laub, Holz; -e Schoten raschelten (Grass, Hundejahre 258); b) ohne Feuchtigkeit u. Nährstoffe, ausgetrocknet u. daher unfruchtbar: -er Boden; während sehr trockenen und heißen Wetterperioden ... wird die Erde bröckelig und d. (Eidenschink, Fels 96); c) [in geistiger Hinsicht] wenig ertragreich od. fruchtbar: es waren für ihn -e Jahre; er antwortete in -en (kargen, knappen) Worten; Ein paar -e Meldungen in den Nachrichtensendungen als Alibi für umfassende Informationsgebung (Freie Presse 21. 8. 89, 2). 2. sehr mager, hager: ein -er Körper, Hals; der Junge ist sehr d. [geworden].

Universal-Lexikon. 2012.

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